AFFOLTERN VERÄNDERT SICH

Affoltemer News Juli 2008 / 2

 

Wappen Zürich-Affoltern





 

2/2008
Zürich-Affoltern, im Juli 2008

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Liebe Leserin, Lieber Leser
Affoltern hat sich in den letzten Monaten weiter gewandelt. Am Markantesten sticht wohl der grossflächige, allerdings vorerst nur teilweise Abbruch der Siedlung der Baugenossenschaft Frohheim an der Wehntalerstrasse ins Auge. Die dort geplanten Ersatzneubauten werden das Ortsbild markant verändern. Bauprofile an verschiedenen Orten – Frieden, Zehntenhausstrasse, Mühlackerstrasse – weisen darauf hin, dass in naher Zukunft in Affoltern weiter gebaut wird. Ebenso deutet die Räumung der Familiengärten bei der Glaubten auf Baupläne hin, auch wenn dort noch kein konkretes Projekt besteht. Weitere Bauprojekte im Quartier sind erst in der Planungsphase. Auch wenn viele Alteingesessenen sich heute nicht mehr so lautstark gegen die Bauprojekte äussern – offensichtlich hat man sich zumindest teilweise daran gewöhnt –, beschäftigen diese grossflächigen Veränderungen nach wie vor. Nicht alle Veränderungen sind positiv; bereits müssen sich die ersten Projekte einer Bewährungsprobe stellen. Aber zumindest der anfänglichen Skepsis, wer da wohl in den Neubausiedlungen einzieht, ist die Überraschung gewichen, wie viele Affoltemer in diese umgezogen sind. Offensichtlich besteht auch bei den Alteingesessenen ein Bedürfnis, in Neubauwohnungen zu ziehen.
Pia Meier,
Quartierverein Affoltern

   
    Die Autobahn soll überdeckt werden

Nordring

Die Autobahn soll auf einer Länge von 600 Metern überdeckt werden.

 

Der Nordring soll von 4 auf 6 Spuren ausgebaut werden. In diesem Zusammenhang ist vorgesehen, ihn im Bereich Katzenseestrasse auf einer Länge von 600 Metern zu überdecken.

Pia Meier sprach mit Max Ruckstuhl von Grün Stadt Zürich.

Die Autobahn trennt Affoltern seit Jahren vom Erholungs- und Naturschutzgebiet Katzenseen. Warum will man erst jetzt die Autobahn überdecken?

Das Gebiet der Katzenseen geniesst seit 1915 kantonalen Schutz und 1956 erliess der Regierungsrat die erste Schutzverordnung, so dass der grösste Teil der Katzenseelandschaft vor Überbauung geschützt werden konnte. 1977 wurde das Gebiet ins Bundesinventar der Landschaften von nationaler Bedeutung aufgenommen. Aufgrund angepasster Gesetzgebung und neuer nationaler Naturinventare (Flach- und Hochmoorverordnung 1994) erliess der Kanton Zürich 2003 eine neurechtliche Natur- und Landschaftsschutzverordnung. Trotz dieser gewichtigen Argumentationsgrundlagen wurde die Autobahn als übergeordnetes Interesse vorangestellt. Der heftige Widerstand in den 1980er Jahren war zwecklos, die Autobahn wurde gebaut und durchschneidet heute dieses Gebiet empfindlich. Eine Überdeckung kommt somit einer Wiedergutmachung eines Planungsfehlers der 1970er Jahre gleich. Sämtliche Nationalstrassen unterliegen der UVP-Pflicht, was bedeutet, dass der Bund darlegen muss, wie der Ausbau der Nordumfahrung umweltverträglich gestaltet werden kann. Dabei gilt es Natur, Landschaft und Erholung zu berücksichtigen. Die Emissionen in Form von Lärm und Luftverschmutzung spielen ebenfalls eine grosse Rolle. Die Autobahnüberdeckung ist somit als ökologische Ausgleichsmassnahme aufzufassen.

Welche Vorteile bietet eine Autobahnüberdeckung den Menschen insbesondere der Bevölkerung von Affoltern?

Ähnlich der Autobahnüberdeckung beim Entlisberg in Wollishofen können auch in Affoltern zwei Landschaftsteile wieder zusammengefügt werden. Für Erholungssuchende kann die Landschaft wieder als Zusammenhängendes Gebiet wahrgenommen und erlebt werden. Lärm und Abgase bleiben wenigstens auf einer Länge von rund 600m unter der Oberfläche. Selbstverständlich wäre es wünschenswert, wenn die Überdeckung verlängert werden könnte, aber auf Grund der Topografie und der technischen Gegebenheiten ist dies nicht möglich. Es ist vorgesehen, die Wegführung für Fussgänger über den etwas erhöhten Autobahndeckel zu führen. Erholungssuchende erhalten dadurch eine ganz neue attraktive Perspektive einerseits über das Quartier Unter-Affoltern andererseits über das Schutzgebiet Katzensee zu schauen.

Welche Vorteile bietet eine Autobahnüberdeckung derNatur (Naturschutzgebiet Katzenseen), Tieren und Pflanzen?

Für Kleintiere wie Reh, Fuchs, Feldhase, Igel, Reptilien, Amphibien, Tagfalter oder bodenlebende Insekten stellt die heutige Situation ein unüberwindliches Hindernis dar. Fliegende Tiere wie Vögel oder Schmetterlinge mögen die Autobahnschneise zwar zu überwinden, aber sehr viele Individuen finden an den Windschutzscheiben ihren Tod. Die Autobahnüberdeckung schafft hier wenigstens auf 600m Abhilfe. Wir sind überzeugt, dass auch Reh und Fuchs den Weg über die Autobahn besser und vor allem gefahrloser finden werden.

Wird der Autobahndeckel der Umgebung entsprechend begrünt?

Der Autobahndeckel wird auf der gesamten Länge begrünt. Gemäss bisherigen Plänen ist eine Überschüttung von 40- 80cm vorgesehen. Eine intensive landwirtschaftliche Nutzung in Form von Ackerbau ist nicht vorgesehen. Es ist beabsichtigt, die Oberfläche vielfältig naturnah zu gestalten. Magerwiesen und Hecken werden zu den tragenden Landschaftselementen gehören. Insbesondere Blütenpflanzen, Tagfalter und weitere Kleintierarten werden davon profitieren können. Es ist vorgesehen, einen Fussweg über den gesamten Autobahndeckel zu führen, so dass Erholungssuchende von dieser sehr attraktiven Wegverbindung ebenfalls profitieren dürften.

Wie konkret ist die Autobahnüberdeckung?

In der laufenden Planungsphase ist die Autobahnüberdeckung integrierender Bestandteil. Die öffentliche Auflage ist für Herbst 2008 vorgesehen. Der weitere Planungsprozess ist abhängig von den zu erwartenden Einsprachen. Gemäss bisheriger Planung ist die Eröffnung auf 2013 terminiert.

Welche weiteren Massnahmen sind vorgesehen? Wird das Naturschutzgebiet der Katzenseen durch den Ausbau auf 2x3 Spuren beeinträchtigt?

Der bisherige Betrieb der Autobahn beeinträchtigt in erster Linie das national bedeutende Flachmoor bei der Allmend Katzensee. Das mit Pneuabrieb und Schmutz belastete Strassenabwasser wird heute in den Büsisee geleitet und beeinträchtigt insbesondere bei starken Niederschlägen wegen Rückstaus das sensible Naturschutzgebiet ausserordentlich stark. Um diese Situation zu verbessern, wird eine neue Strassenabwasserbehandlungsanlage (SABA) östlich der Autobahn gebaut. Für seltene Pflanzenarten wie Orchideen, Moorveilchen und weitere flachmoortypische Pflanzenarten werden damit bessere Lebensbedingungen geschaffen. In diesem Zusammenhang wird auch der oberste Teil des Katzenbaches naturnah gestaltet. Aber auch der Hochwassersicherheit muss erhöhte Aufmerksamkeit geschenkt werden, so dass zwischen Autobahn und Köschenrütistrasse eine minimale Verbreiterung des Katzenbaches geplant ist. Dieser Ausbau soll möglichst naturnah und in Koordination mit dem Masterplan Katzenbach geschehen.
Beim Hänsiried, ebenfalls ein Flachmoor von nationaler Bedeutung, wurden umfangreiche Grundwasserabklärungen getroffen, um negative Beeinträchtigungen durch das Grundwasser möglichst zu vermeiden. Gemäss diesen Untersuchungen ist nicht damit zu rechnen. Trotzdem ist im Rahmen der ökologische Ausgleichs- und Ersatzmassnahmen eine Aufwertung des Gebiets zwischen Autobahn und Hänsiried gelegenen Griebuck vorgesehen. Wir gehen davon aus, dass sich mit den vorgesehen Massnahmen die Situation für das Naturschutzgebiet insgesamt nicht verschlechtern dürfte.

   
    Kindern einen Spielplatz der besonderen Art bieten

 

 

 

Kürzlich gründeten engagierte Eltern aus dem Quartier den Verein Abenteuerspielplatz Affoltern (VAA).
Der Alltag unserer Kinder ist gut strukturiert. Schule und Hausaufgaben nehmen viel Zeit in Anspruch. Die wenige verbleibende Zeit, die wird mit vielen verschiedenen Aktivitäten wie Musikunterricht und mindestens einer Sportart ausgefüllt. Gibts dann mal eine freie Minute, entsteht ein Vakuum, weil das Kind nicht gelernt hat sich selbst zu beschäftigen und mit der Langeweile umzugehen. Der Lebensraum Stadt ist dem ganzen auch nicht gerade förderlich. Eng beieinander stehende Gebäude und stark befahrene Strassen beherrschen das Bild. Die Spielplätze in den Siedlungen wurden für kleine Kinder angelegt. Sie sind sicher, übersichtlich und für die Grösseren … langweilig. Der nahe Wald steht schon derart unter Druck von Erholungssuchenden, dass ein spontanes Hüttenbauen ohne Voranmeldung beim Förster nicht mehr möglich ist. Doch neben Strukturen braucht ein Kind auch Freiraum. Zeit zum Träumen, Spielen, Basteln, Werkeln! Orte, um der Fantasie ihren freien Lauf zu lassen! Jeder der selbst Kinder hat oder mit Kindern zu tun hat, weiss, dass Kinder und Jugendliche, wenn man ihnen die Möglichkeit gibt, aus den einfachsten Materialien die ungewöhnlichsten, fantasievollsten Werke herstellen können. Aus diesem Grund haben engagierte Eltern aus dem Quartier am 30. Mai 2008 den Verein Abenteuerspielplatz Affoltern (VAA) gegründet. Zweck und Ziel dieses Vereines ist es, schulpflichtigen Kindern und Jugendlichen einen Spielplatz der besonderen Art zu bieten. Ein Spielplatz, an dem sie aktiv und kreativ mitarbeiten können. Ein Ort, an dem sie vielfältige Fähigkeiten entwickeln und Erlebnisse haben können. Eigeninitiative soll nicht nur zugelassen sondern gefördert werden. Die Kinder und Jugendlichen sollen aber nicht sich selbst überlassen sein. Erwachsene werden sie bei ihren Vorhaben unterstützen.

Haben wir Ihr Interesse geweckt?
Dann melden Sie sich bitte für weitere Infos bei Christine Dickey, Verein Abenteuerspielplatz Affoltern, Telefon 044 371 09 20 oder E-Mail christine.dickey@yahoo. com.

   
    Manhattanpark:
Ein Hauch von New York?

Manhattanpark

Die Gebäude im Manhattanpark in Affoltern sind -wohl zum Glück- nicht so hoch wie diejenigen in New York.

 

Eine Neubausiedlung an der Mühlackerstrasse heisst Manhattanpark. In dieser werden «günstige» Eigentumswohnungen angeboten.

Pia Meier

Trotz des Namens Manhattanpark erinnert am Gebäude wenig an Manhattan in New York. Das Imposante, Beeindruckende fehlt. Beeindruckend ist allerdings das Preis-Leistungs- Verhältnis. Manhattanpark ist auf verschiedene Gebäude U-förmig aufgeteilt. Der darin zentral gelegene Park – auch dieser hat nichts mit Central Park gemeinsam – bietet Raum für Erholung und Begegnung. Alle Räume sind zu diesem Park hin ausgerichtet. Dank dem grossen Gebäudeabstand von 100 Metern sind alle Wohnungen besonnt. Diese weisen grosszügige Grundrisse und eine Höhe von 2,60 Metern auf. Weitere Vorteile sind die alternative Heizung. Bezug ist im Oktober 2009. Ein Drittel der Wohnungen ist noch nicht verkauft.

   
    Sozial und kulturell tätige Organisationen im Austausch

Netzwerk

 

 

Seit über 10 Jahren gibt es in Affoltern einen organisierten Austausch der sozial und kulturell tätigen Organisationen. Ins Leben gerufen als «Mittagstisch für Sozialtätige» mit etwas mehr als 10 Teilnehmenden entwickelte sich dieses Vernetzungsgremium zum heute bestehenden «Netzwerk Affoltern» mit rund 45 aufgenommenen Organisationen. Zu den vierteljährlich stattfindenden Treffen versammeln sich die Vertreterinnen und Vertreter für jeweils eine Stunde zum Info-Austausch und zur Diskussion. Daraus folgt ein Abgleich der Tätigkeiten und das Planen und Durchführen von gemeinsamen Anlässen im Quartier. So kann durch gegenseitige Unterstützung und Zusammenarbeit besser auf die Anliegen der Quartierbevölkerung eingegangen werden. Vermieden werden Doppelspurigkeiten oder konkurrenzierende Planungen. Als am besten bekanntes Resultat der Netzwerk-Arbeit ging die Netzwerk-Karte hervor. Sie gibt einen Überblick über die in Affoltern ansässigen sozialen und kulturellen Organisationen. Bezogen werden kann sie an verschiedenen Orten im Quartier, auch auf dem Kreisbüro.
Zu gewichtigen und für das Netzwerk relevanten Quartierthemen werden auch Arbeitsgruppen eingerichtet. Austausch und Aktivitäten finden nach Bedarf und Möglichkeiten statt. Zur Zeit gibt es AG’s zum Thema Alter, Jugend, und eine Projektierungsgruppe für den Willkommensanlass für Neuzugezogene in Affoltern.

Weitere Informationen zum Netzwerk Affoltern gibt:
Dominique Tschannen, Gemeinwesenarbeit Zürich Nord. (d.t.)

   
    Wo hat es Räume im Quartier?
   

Planen sie ein Fest, möchten sie einen Kurs geben oder wollen sie ein Konzert veranstalten? Für diverse Anlässe gibt es in Zürich- Affoltern Räume zu mieten. Um den Bewohnerinnen und Bewohnern und anderen Interessierten einen Überblick über die vorhandenen Räumlichkeiten und deren mögliche Nutzung zu geben, haben die Gemeinwesenarbeit Zürich Nord und die Anlaufstelle Kinderbetreuung Affoltern eine Sammlung erstellt. Darauf sind die mietbaren Räume, deren Nutzungsmöglichkeiten, Rollstuhlgängigkeit und Kontaktadressen vermerkt. Die Raumliste ist gratis zu beziehen beispielsweise im GZ Affoltern oder bei der Gemeinwesenarbeit Zürich Nord. In Kürze wird die Raumliste auch auf dem Internet abrufbar sein unter www.stadt-zuerich. ch unter «Gemeinwesenarbeit Zürich Nord»‡ «Affoltern».

   
    Das Schulhaus Hürstholz feiert
   

Das Schulhaus Hürstholz wird 50 Jahre alt. Das muss gefeiert werden. Am 20.9.08 ist es so weit. Lehrerschaft sowie Schülerinnen und Schüler freuen sich, wenn sie an diesem vielfältigen Fest möglichst viele Quartierbewohnerinnen und -bewohner begrüssen können. Es hat für alle etwas, diverse Attraktionen wie Gumpi-Hüpfburg, Glücksrad, kulinarisches Weltbuffet, Ehemaligentreff im Festzelt, Darbietungen usw. Das Fest findet von 10 bis16Uhr auf dem Gelände des Schulhauses Hürstholz, Seebacherstrasse 491 statt.
Bis bald an unserem Fest, Ihr Hürstholzteam

   
    Sozial-Labor in Affoltern
   

Zum 100-jährigen Jubiläum der Ausbildung in Sozialer Arbeit in Zürich hält sich das Sozial-Labor der ZHAW-Soziale Arbeit für eine Woche in Affoltern auf. Vom 6. bis 13. September stehen die auffälligen grünen Container beim Bahnhof Affoltern. Gemeinsam mit dem Netzwerk Zürich-Affoltern, der Gemeinwesenarbeit Zürich-Nord und lokalen Organisationen veranstaltet die Zürcher Hochschule für Soziale Arbeit ZHAW während dieser Woche Anlässe zur Gemeinwesenentwicklung, an denen die Entwicklung und das Zusammenleben in Affoltern und das neben- und miteinander von neu und alt thematisiert wird.
Weitere Infos unter www.sozialearbeit.zhaw.ch.

   
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Herausgeberin:
Kerngruppe Affoltern*

Redaktion:
Quartierverein Affoltern, Tel. 079 430 24 32
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GWA Zürich Nord, Tel. 044 318 82 03
Schwamendingerstrasse 41, 8050 Zürich.

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* Der Verein Kerngruppe Affoltern setzt sich aus Vertreterinnen und Vertretern von Quartierverein Affoltern, Gewerbeverein Affoltern, Gemeinschaftszentrum Affoltern und Gemeinwesenarbeit Zürich Nord zusammen.
Das Amt für Städtebau ist regelmässiger Gast.
Gemeinsam engagieren sie sich für eine optimale Weiterentwicklung des Quartiers.

     
 
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2008 / 2  
   

 

 
 

 

     


Rolf Diener Riedenhaldenstrasse 129 8046 Zürich www.diener-zh.ch


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